Lorem ipsum ... 

Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing 
molestiae quas vel sint.


Ratgeber

Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing molestiae quas vel sint.

Mundhygiene

Gepflegte Zähne sehen nicht nur gut aus, sie bleiben auch länger gesund.


In unserer Praxis können Sie daher an einem Mundhygiene-Programm, der professionellen Zahnreinigung, teilnehmen. Für Kinder bieten wir auch eine besondere Kinderbehandlung und Zahnputzschule an.

Mindestens ebenso, wenn nicht noch wichtiger ist jedoch die tägliche Pflege zu Hause. Mit regelmäßiger und guter Mundhygiene reduzieren Sie die Risiken einer Zahnfleischentzündung, vermeiden Karies und Mundgeruch.





Empfehlungen und Anwendungstipps finden Sie in unserem Ratgeber-Teil “Richtiges Putzen”

  • Zahncreme
  • Zahnbürste
  • Richtiges Putzen
  • Zahnzwischenraumbürste
  • Zahnseide
  • Mundspüllösungen
  • Munddusche


Blutendes Zahnfleisch ist meist der erste, für den Patienten wahrnehmbare Hinweis, dass das Zahnfleisch entzündet ist. Das Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet. Der Zahnarzt sagt zu dieser Zahnfleischentzündung Gingivitis.

Wie bei vielen Zahnproblemen sind auch bei Zahnfleischerkrankungen vor allem die Zahnbeläge (Plaque) schuld. In diesen Belägen findet man zahlreiche Bakterien. Im Normalfall kommt das Immunsystem mit der erhöhten Belastung gut zurecht und hält die Anzahl möglicher Krankheitserreger auf einem ungefährlichen Niveau. Wenn allerdings die Menge der Beläge oder der Einfluss anderer Risikofaktoren (z.B. Stress, Rauchen) zu groß wird, ist der Mechanismus überfordert und das gesunde System im Mund kommt aus dem Gleichgewicht. Der Bereich schwillt an, die Gefäßwände werden durchlässiger und schon bei normalem Druck, z.B. Zähneputzen, platzen sie: es blutet. Werden Plaque und Zahnstein nicht entfernt, bestehen Brutstellen für Bakterien, deren Stoffwechselprodukte Gewebe zerstören und Zahnfleischtaschen verursachen. Schließlich bilden sich Zahnfleisch und Knochen, indem der Zahn verankert ist, zurück. Die Diagnose lautet Parodontitis, Entzündung des Zahnhalteapparates.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass manche Bakterien in den Belägen durch offene Blutgefäße im Entzündungsbereich giftige Stoffe in den Organismus abgeben, die z.B. zu Herzentzündung, Schlaganfall oder Frühgeburt führen können.

Eigene Anstrengungen verbunden mit der Unterstützung durch 2mal jährlich eine Prophylaxesitzung beim Zahnarzt helfen, die Zähne lange gesund und schön zu erhalten. Bedenkt man den hohen Aufwand einer Zahnsanierung, so ist ein höherer Vorsorgeaufwand auch aus wirtschaftlicher Sicht positiv zu betrachten.


An den verschiedenen Stellen des Zahnes lagern sich natürlicherweise Bakterienkolonien an, die durch häufige Zufuhr von Zucker mit der Nahrung aktiv werden können. Diese Kolonien, vornehmlich die so genannten Streptokokken, vermehren sich insbesondere in den tiefen Grübchen der Kauflächen des Zahnes und in der Nähe des Zahnfleischrandes. Sie setzen sich an der Schmelzoberfläche fest und bilden einen immer dicker werdenden Bakterienrasen: die Plaque. Einige Bakterienarten in diesem Plaquesystem wandeln kohlehydrathaltige Nahrungsreste (Zucker) über einen Stoffwechsel in Säure um. Deshalb entsteht Karies schneller, wenn oft süße Getränke oder süße Speisen verzehrt werden. Karies beginnt unter der noch intakten Zahnoberfläche. Erste sichtbare Zeichen der Karies sind so genannte weiße Flecken im Zahnschmelz. Der Schmelz wird nun von der Säure angegriffen und es kommt zu einer Defektbildung in der harten Zahnsubstanz. Im weiteren Verlauf der Karies setzt sich diese Entkalkung in der Breite und Tiefe der Schmelz- und der darunter liegenden Dentinschicht fort.

Die äußere Schicht des Zahnes, der Zahnschmelz, besteht aus einer Vielzahl von Mineralien. Sie härten den Schmelz und sorgen dafür, dass wir mit unseren Zähnen selbst harte Nahrungsteile zerkleinern können. Darüber hinaus schützt der Schmelz den Zahn gegenüber thermischen und chemischen Einflüssen, wie z.B. heißem Kaffee oder Speiseeis. Einzelne Mineralien der äußeren Schmelzschicht, z.B. das Kalzium, können durch Säuren langsam herausgelöst werden. Man spricht hierbei von einer Entkalkung (beginnende Karies). Karies ist ein Prozess, bei dem sich Bakterien in den Zahn hineinarbeiten. Zuerst wird der harte Schmelz geschädigt, dann die weichere Dentinschicht. Jetzt kann der Zahn auch manchmal schmerzen. Besonders beim Verzehr süßer oder kalter Nahrungsmittel reagieren die Nervenfasern, die sich im Zahninneren befinden, mit einem Schmerz. Dieser kann sich über den Zahn hinaus auf die entsprechende Kieferseite ausbreiten. Im fortgeschrittenen Stadium der Karies verfault schließlich der Zahn unter teilweise erheblichen Beschwerden.



Kranke Zähne verursachen oft auch Mundgeruch. Der Betroffene merkt das bisweilen erst daran, wenn sich Menschen von ihm abwenden, denn gesprochen wird über dieses Thema nur selten. Die üblen Düfte entstehen in der überwiegenden Zahl der Fälle durch chemische Zersetzung bestimmter schwefelhaltiger Nahrungsstoffe durch Bakterien – in den Zähnen oder auch auf der rauen Oberfläche der Zunge. Seltener sind Erkrankungen der Mandeln, der Kiefer oder Magenprobleme schuld. Besonders nach dem Aufwachen hat man oft fauligen Mundgeruch, weil der Körper nachts die Speichelproduktion drosselt und so die stinkenden Stoffe nicht so gut weggespült werden.


Richtiges Putzen

Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing elit. Maxime mollitia,molestiae quas vel sint commodi


Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing elit. Maxime mollitiamolestiae quas vel sint commodi repudiandae consequuntur voluptatum laborum numquam blanditiis harum quisquam eius sed odit fugiat iusto fuga praesentium optio, eaque rerum! Provident similique accusantium nemo autem.




Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass man die Zähne kräftig schrubben müsse. Aber gerade diese horizontale Bewegung erfasst nicht die eigentlichen Problemgebiete: die Zahnzwischenräume und die Innenseite des Gebisses. Sie kann, wenn man zu stark aufdrückt, mit der Zeit sogar die Zahnoberfläche und die empfindlichen Zahnhälse schädigen.


Zur richtigen Reinigung setzt man die Zahnbürste schräg auf, so dass die Borsten ein wenig in die Zahnzwischenräume und an den Zahnfleischrand dringen können. Dann bewegt man die Bürste leicht vibrierend und mit leichten Strichen kreiselnd von “rot nach weiß”, also von Zahnfleisch zur Zahnfläche. So kann die Bürste die Plaque lockern und abspülen – andernfalls würden die Bakterien gerade unters Zahnfleisch gedrückt. Es ist nicht nötig, kräftig zu drücken – leichter Druck genügt. Auf diese Weise wandert man langsam von Zahn zu Zahn.

Im nächsten Schritt rubbelt man die Kauflächen ab, um Plaque aus deren Spalten herauszulösen. Dann winkelt man die Bürste an, um auch die Innenseiten Stück für Stück abzubürsten. Hier lohnt sich Konzentration: Das Putzergebnis wird merklich besser. Auch sollte man von Zeit zu Zeit mal die Hand wechseln, um auch in sonst weniger besuchte Bereiche vorzudringen.

Aber selbst die beste Bürste dringt nicht ausreichend zwischen die Zähne. Hier muss man mit Zahnseide und Zwischenraumbürste nachhelfen, um auch dort den zähen Bakterienschleim zu lösen.


Rund drei Minuten sollte man insgesamt fürs Putzen aufwenden, und das zwei- bis dreimal täglich. Diese Zeitspanne ist nicht nur für die gründliche Reinigung nötig, sondern gibt auch den zahnpflegenden Bestandteilen der Zahnpasta, etwa dem Fluorid, genügend Zeit zum Einwirken. Ein Tipp: Damit jeder Zahn in den Genuss konzentrierter Zahnpasta kommt, beginnt man jeden Tag an einer anderen Stelle des Gebisses zu putzen.

Hilfsmittel

Wir werden oft von unseren Patienten gefragt, mit welchen Hilfsmitteln sie ihre Zähne am besten reinigen sollten.


Geignete Hilfsmittel
zum richtigen putzen

Dazu gibt es leider kein Patentrezept. Jeder Patient muss mit dem Putzen, womit er selber am besten zu Recht kommt. Hier ein paar Tipps und Empfehlungen für geeignete Hilfsmittel:







Verwenden Sie die Zahncreme, die Ihnen am besten schmeckt. Die Cremes, die auf dem Markt sind, haben alle für die Zähne wichtigen Stoffe, daher ist es wirklich eine „Geschmacksfrage“ mit welcher Creme Sie Ihre Zähne putzen möchten.


Die wichtigsten Inhaltsstoffe einer guten Zahnpasta:
  • Tenside (schaumbildende, waschaktive Substanzen) sorgen dafür, dass die Inhaltsstoffe beim Putzen überall hingelangen können. Außerdem fördern sie die Entfernung von Plaque.
  • Abrasive Stoffe (Putzkörper), die ähnlich wie Scheuersand (aber sehr viel sanfter!) Schmutz wegscheuern. Die Furcht vor zu angriffslustigen Putzkörpern in der Zahnpasta ist übrigens in der Regel unbegründet. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat gezeigt, dass in allen untersuchten Pasten die Putzkörper ausreichend milde für gesunde Zähne sind. Immerhin ist der Zahnschmelz dank seiner Härte sehr widerstandsfähig. Probleme kann es nur dann geben, wenn das empfindliche Zahnbein (Dentin) offen liegt, beispielsweise durch falsche Zahnputzttechnik oder altersbedingte Entzündungen.
  • Flouride lagern sich in den Zahnschmelz ein. Das macht ihn härter und widerstandsfähiger gegen chemische Angriffe von Bakterien und so wird Karies vorgebeugt. Tatsächlich ist die Karies in den letzten Jahren dank fluoridierter Zahnpasta deutlich zurückgegangen. Bis zu 1500 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Zahnpasta sind in Deutschland gesetzlich zugelassen. Mittlerweile enthalten laut Stiftung Warentest 95 Prozent aller in Deutschland verkauften Zahnpasta Fluoride.

Vorsicht ist bei so genannten „weißmacher“ Zahncremes geboten. Diese entfernen zwar die den Zähnen aufsitzenden Verfärbungen, durch ihre groben Putzkörner rauen sie den Zahn jedoch gleichzeitig auf und ermöglichen so ein schnelleres Wiederanlagern von neuen Verfärbungen.



Wenn Sie eine Handzahnbürste kaufen, sollten Sie darauf achten, dass diese keinen zu großen Bürstenkopf hat, denn mit einem kleinen Bürstenkopf erreichen Sie die hinteren Backenzähne besser und er erleichtert Ihnen das Putzen der Innenflächen der unteren Frontzähne. Achten Sie beim Kauf darauf, keine zu harte Bürste zu wählen, eine mittlere bis weiche Bürste reinigt ebenso gründlich und Sie laufen nicht Gefahr sich bei zu großem Druck während des Putzens das Zahnfleisch zu verletzen oder Ihre Zähne zu beschädigen.

Bei elektrischen Zahnbürsten empfehlen wir eine Schallzahnbürste. Dadurch erzeugen sie heftige Strömungen direkt an den Borstenenden, die sehr wirksam die Plaque lösen – selbst noch in einigen Millimetern Abstand. Anfangs muss man sich allerdings an das kitzelnde Gefühl etwas gewöhnen.


Mit ihr kann man sehr gut größere Zahnzwischenräume reinigen. Das Bürstchen kann mehrmals verwendet werden, sollte jedoch spätestens durch ein neues ersetzt werden, wenn es unansehnlich geworden ist. Bitte benutzen Sie das Bürstchen nicht in Kombination mit einer Zahnpaste, Sie laufen sonst Gefahr, sich über längere Zeit Putzrillen in die Zähne zu putzen.



Viele Patienten schrecken vor diesem Hilfsmittel zurück, da es nicht einfach zu handhaben ist. Jedoch sollte man auf sie bei engen Zahnzwischenräumen nicht verzichten. Keine Zahnbürste ist auch bei noch so gründlichem Zähneputzen in der Lage die Zwischenräume ausreichend zu reinigen. Und die Zahnzwischenräume machen immerhin 40% der Gesamtzahnfläche aus! Wenn Sie durchhalten, erlangen Sie Übung und es wird Ihnen immer leichter von der Hand gehen. Nehmen Sie ca.30cm Zahnseide und wickeln Sie die Enden um die Mittelfinger der linken und rechten Hand. Zwischen beiden Mittelfingern besteht eine Distanz von 10 cm.

Die Zahnseide wird nun mit dem Daumen (für den Oberkiefer) und den Zeigefinger (im Unterkiefer) gespannt. Durch “sägende” Bewegungen wird die Zahnseide durch die engste Stelle (Kontaktpunkt) befördert. Sobald die engste Stelle überwunden ist, sollten keine “sägenden” Bewegungen mehr gemacht werden, da Sie das Zahnfleisch sonst zerschneiden. Die Zahnseide jetzt nur noch auf und ab bis leicht unter das Zahnfleisch bewegen, und beide Zahnkontaktflächen reinigen.


Gewachst oder nicht?

Ungewachste Zahnseide hat einen besseren Reinigungseffekt als gewachste, da sie leichter fasert. Gewachste Zahnseide gleitet dafür besser durch die Zahnzwischenräume. Allerdings kann sie Wachsreste zwischen den Zähnen hinterlassen, an denen sich wiederum Speisereste festsetzen können. Dieses Problem hat mit Teflon beschichtete Zahnseide nicht. Fluoridierte Zahnseide beugt Karies in den Zahnzwischenräumen vor.



Mundspüllösungen sollten nur verwendet werden, wenn es einen Anlass dazu gibt: z.B. zusätzlicher Kariesschutz bei fester Zahnspange, zur antiseptische Unterstützung bei der Ausheilung kleinerer Wunden in der Mundhöhle oder als Begleittherapie zu einer Parodontitisbehandlung oder zur Prophylaxe von Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen. Fluoridhaltige Mundspüllösungen werden zur häuslichen Kariesprophylaxe eingesetzt.

Chlorhexidindigluconat gilt als Goldstandard für die Mundhöhlenantiseptik (Antiseptika: Lokaltherapeutika gegen Wundinfektionen) bezüglich Wirksamkeit und Plaquehemmung, obwohl dieser Stoff in Konzentrationen, wie er auf Schleimhäuten angewendet wird, nur mikrostatisch wirkt. Octenidin in Kombination mit Phenoxyethanol wirkt signifikant besser. Es besteht auch kein Anhalt für mutagene (Veränderung des genetischen Materials), karzinogene (krebsauslösend) oder teratogene (Fehlbildungen) Risiken, wohingegen bei Chlorhexidin-basierten Präparaten tierexperimentell prämaligne Veränderungen und mutagene Potenz nachgewiesen wurde.



Auch wenn die Werbung bisweilen Wunderdinge verspricht: Mundduschen ersetzen auf keinen Fall die Reinigung mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Sie spülen aber recht effektiv Speisereste und Plaque weg, die zuvor von der Zahnbürste gelöst worden waren. Sie sind also ein gutes zusätzliches Mittel zur Mundhygiene.


Bonusheft

Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing elit. Maxime mollitia,molestiae quas vel sint commodi


Geld sparen und Zähne schützen

Lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipisicing elit. Maxime mollitiamolestiae quas vel sint commodi repudiandae consequuntur voluptatum laborum numquam blanditiis harum quisquam eius sed odit fugiat iusto fuga praesentium optio, eaque rerum! Provident similique accusantium nemo autem.









Heute dürfte es eher die Ausnahme sein, dass ein Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung noch nichts vom Bonusheft gehört haben sollte. Denn schon seit 1989 ist dieses Nachweisheft für regelmäßigen Zahnarztbesuch durch das so genannte “Gesundheitsreform-Gesetz” eingeführt. Wer dennoch “ohne” ist, sollte unbedingt beim nächsten Praxisbesuch seinen Zahnarzt darauf ansprechen. Jedes Mitglied einer gesetzlichen Kranken-versicherung – und auch die mitversicherten Familienangehörigen, z.B. Kinder und Jugendliche – sollten ein Bonusheft haben! Es ist nicht größer als ein Personalausweis und passt in jedes Portemonnaie oder in die Brieftasche.


Ein regelmäßig geführtes Bonusheft ist bares Geld wert! Das macht sich dann bemerkbar, wenn im Falle des Falles Zahnersatz – eine Krone, eine Brücke oder herausnehmbare Prothese – notwendig wird. Wer sorgfältige Mundhygiene betreibt und sich regelmäßig vom Zahnarzt und seinem Team im Rahmen der Individualprophylaxe betreuen lässt – für den ist Zahnersatz vielleicht nie ein Thema. Aber Hand aufs Herz: Wer kann schon von sich sagen, dass er in Sachen Mundhygiene wirklich immer alles richtig macht? Manche Menschen haben aus verschiedenen Gründen Probleme mit sorgfältiger Mundhygiene, andere vernachlässigen bei Lebenskrisen für eine Zeitlang das Zähneputzen. Und nicht jeder hat in seiner Kindheit und Jugend richtiges Zähneputzen gelernt und verinnerlicht: Vor allem die heute Erwachsenen haben gegenüber den Kindern und Jugendlichen durchaus häufiger deutliche Defizite. Bei ihnen sind Zahnschäden leider noch nicht die Ausnahme, und Zahnersatz ist oft die letzte Rettung, um weiterhin gut kauen, verständlich reden und attraktiv lachen zu können. Die heutige Generation der Kinder und Jugendlichen ist besser dran: Sie haben von klein auf gelernt, dass ihre Zähne Pflege brauchen und wie man das am besten macht – deswegen ist im Durchschnitt die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen heute auch weitaus besser als die der Erwachsenen. Das ist der beste Beweis, dass sich der kleine Aufwand für die Mundhygiene mit großen Erfolgen bezahlt macht. Das Bonusheft soll jeden einzelnen dazu anhalten, regelmäßig zur Kontrolle beim Zahnarzt vorbeizuschauen. Regelmäßige Kontrolle – das bedeutet, dass erste leichtere Erkrankungen des Zahnes früh erkannt und dementsprechend mit relativ geringem Aufwand behandelt werden können. Das nützt nicht nur den Patienten, sondern auch der Krankenkasse, denn dadurch spart sie umfangreichere Behandlungskosten. Sollte dennoch ein Zahn oder gar mehrere durch Zahnersatz – Brücke, Prothese, Krone – ersetzt werden müssen, dann belohnt die Krankenkasse die Tatsache, dass man regelmäßig die Kontroll-Termine wahrgenommen hat, mit einem Plus an Zuschuss.


Nach der Rechtslage bekommt der Patient mit – regelmäßig geführtem – Bonusheft zum normalen Zuschuss seiner Krankenkasse einen Extra-Zuschuss (Bonus) von 20%. Irgendwann einmal nachschauen lassen, reicht dem Gesetzgeber aber nicht: Der Bonus wird erst dann fällig, wenn regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt über einen Zeitraum von fünf Jahren lückenlos nachgewiesen werden. Können diese Kontrolluntersuchungen sogar über einen Zeitraum von 10 Jahren nachgewiesen werden, wird der Zuschuss der Krankenkasse noch einmal um 10 auf insgesamt 30% erhöht. Das ist erstmals ab 1.1.1999 möglich, denn dann gilt die Bonusheft-Regelung genau 10 Jahre. Allerdings muss niemand ein Bonusheft führen – aber jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung darf.

Patienten, die älter als 18 Jahre sind, sollen nach der Bonusregelung wenigstens einmal in jedem Jahr zu einer Untersuchung beim Zahnarzt gewesen sein. Für Kinder ab dem 6. Lebensjahr und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr gibt es ein spezielles Vorsorge-Programm, das unterschiedliche Aktivitäten zur Verhütung von Zahnerkrankungen beinhaltet. Dieses Spezial-Programm heißt abgekürzt “IP-Programm” (IP= Individualprophylaxe) und erfordert von den Kindern und Jugendlichen zweimal im Jahr einen Besuch beim Zahnarzt. Die Untersuchung bzw. die Prophylaxe-Maßnahme ist an einen festgelegten Zeitrhythmus gebunden. Näheres sagt Ihnen Ihr Zahnarzt. Die Kosten für diese Vorsorgebehandlungen nach dem IP-Programm werden von der Krankenkasse übernommen. Im Bonusheft kreuzt der Zahnarzt entweder die “zahnärztliche Untersuchung” eines Erwachsenen oder die “Individualprophylaxe” bei einem Kind oder Jugendlichen an. Der Tag der Untersuchung bzw. IP-Behandlung wird festgehalten und mit einem Stempel des Zahnarztes betätigt.


Wenn die Nachweise der regelmäßigen Untersuchungen im Bonusheft

  • bei Erwachsenen ein Stempel pro Jahr
  • bei Kindern und Jugendlichen zwei Stempel pro Jahr

fehlen, sollten Sie Ihren Zahnarzt bitten, den Stempel nachzutragen. In dem Fall sollten Sie nicht zu lange warten, um den Zahnarztbesuch nachtragen zu lassen. Voraussetzung für das “Nachstempeln” ist allerdings, dass man im fraglichen Zeitraum die Untersuchung (Erwachsener) bzw. die Prophylaxe-Maßnahmen (Kinder, Jugendliche) hat durchführen lassen, was in der Patientenkartei dokumentiert ist. Bitte beachten Sie: Es ist Ihre Aufgabe, an einen Eintrag ins Bonusheft zu denken. Wer die vorgeschriebenen Termine nicht wahrgenommen hat, kann auf die Vorteile des Bonusheftes nicht zurückgreifen, die Bonusregelung gilt nicht mehr. Dann muss man sozusagen von vorne anfangen und fünf Jahre lang warten (und regelmäßig die Zahnarzttermine einhalten), bis man wieder Anspruch auf die Bonus-Zuschüsse hat.



Wenn das eigene Bonusheft oder das der Kinder verloren gegangen ist, hilft der Zahnarzt weiter – er kann ein neues Heft ausfüllen. Anhand der Patientenkartei ist ja nachvollziehbar, wann wer bei ihm zur Untersuchung oder Prophylaxe-Behandlung war. Das ist natürlich eine etwas aufwendige Aktion und sollte die Ausnahme bleiben! Am besten hat das Bonusheft zuhause einen festen Platz oder gehört zum Inventar der Brieftasche. Vielleicht kann man sich auch eine feste Wortkombination merken: “Zahnarzttermin & Bonusheft”. Steht ein Zahnarztwechsel an, verliert das Bonusheft natürlich nicht seine Gültigkeit. Der neue Zahnarzt kann die notwendigen Einträge fortsetzen oder er stellt dem neuen Patienten ein weiteres Bonusheft aus. In diesem Fall darf das „alte” Bonusheft nicht in den Papierkorb wandern. Es ist zusammen mit dem 2. Heft bei einer vorgesehenen prothetischen Behandlung der Krankenkasse vorzulegen.


Das Bonusheft ist im Fall des Falles später einmal bares Geld wert – wenn einmal Zahnersatz nötig wird. Es ist also keine Nebensächlichkeit oder lästige Pflichtübung. Allein wegen dieser finanziellen Vorteile sollte man aber eigentlich nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen: Im Vordergrund sollte die eigene Mundgesundheit und die möglichst lebenslange Gesunderhaltung der eigenen Zähne stehen! Kein Zahnersatz kann so gut sein wie das Original, das er ersetzt – und kein Bonus bringt soviel Geld ein, dass Zahnersatz damit vollständig bezahlt werden könnte. Das Wichtigste an regelmäßiger Prophylaxe ist also nicht der mögliche Spareffekt, sondern die Gesundheit von Zahn und Zahnfleisch. Schöne, gesunde Zähne – das ist ein natürliches Kapital und ein großes Stück Lebensqualität. Sie sind Ihre persönliche Visitenkarte!


Wussten Sie, dass eine neue Brücke, Krone oder Prothese helfen kann, Steuern zu sparen? Bestimmte Ausgaben für Krankheiten können nach dem Einkommenssteuergesetz als außergewöhnliche Belastungen geltend gemacht werden. Viele Menschen schenken diesem Punkt in der Steuererklärung zu wenig Beachtung, weil sie der Ansicht sind, hier gar nichts ansetzen zu können. Die Liste der Aufwendungen, die als “außergewöhnliche Belastungen” steuermindernd anerkannt werden, ist jedoch recht umfangreich. Dazu gehört auch der Eigenanteil beim Zahnersatz, Zahnkronen oder Zahnfüllungen aus Gold oder Keramik. Bei der jährlichen Lohn- oder Einkommenssteuererklärung sollten deshalb entstandene Zahnersatz-Kosten angegeben werden, weil sich damit Ihr Steuerbetrag vermindern lässt.


Ein Beispiel

Ein Familienvater mit drei Kindern und einem Monatseinkommen von 1.500 EUR hat eine steuerlich zu berücksichtigende Grenze von 150 EUR pro Jahr. Überschreitet der Eigenanteil für Zahnersatz, Zahnkronen oder Zahnfüllungen aus Gold oder Keramik diese Summe, so kann er die Differenz als “außergewöhnliche Belastung” geltend machen. Belege sammeln Deshalb daran denken: Belege sammeln und für die nächste Einkommenssteuererklärung oder den Lohnsteuerjahresausgleich aufbewahren. Das kann helfen, den Familienhaushalt zu entlasten. Lassen Sie sich bei Ihrem Steuerberater, einem Lohnsteuerhilfeverein oder Ihrem Finanzamt beraten.

Schwangerschaft

Kaum eine Frau denkt an Probleme mit den Zähnen, wenn sie von ihrer Schwangerschaft erfährt.


Aber im Laufe der ersten drei Schwangerschaftsmonate ergeben sich plötzlich spürbare Veränderungen im Mundraum, die recht unangenehm werden können.

Unsere Praxis hat sich auf die „Besonderheiten“ bei der Behandlung von Schwangeren eingestellt!







Gerade in der Schwangerschaft ist eine richtige Ernährung wichtig, da sich vermehrte Zwischenmahlzeiten und eine Änderung der Nahrungsgewohnheiten (Lust auf was Saures) bei unverändertem Mundhygieneverhalten kariesbegünstigend auswirken. Schwangere sollten so wenig wie möglich zuckerhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, dafür viel ballaststoff- und kohlenhydratreiche Kost, wie z. B. Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Reis. Zudem sollten sie auf ausreichende Zufuhr von Eisen, Jod, Folsäure und Kalzium achten, da in der Schwangerschafts- und Stillzeit ein besonderer Bedarf hieran besteht. Karies ist eine Krankheit, die durch Säureprodukte der Bakterien erzeugt wird. Veränderte Essgewohnheiten während der Schwangerschaft tragen dazu bei, dass das natürliche Gleichgewicht der in der Mundhöhle vorkommenden Bakterien gestört werden kann. Insbesondere der häufige Verzehr zuckerhaltiger Lebensmittel führt zu explosionsartiger Vermehrung der Kariesbakterien. Vermeiden Sie deshalb Süßigkeiten als Zwischenmahlzeit und damit ständig neue Säure-Angriffe auf Ihre Zähne. Besser ist es, die Süßigkeiten zu den Hauptmahlzeiten zu essen und ca. eine halbe Stunde später die Zähne zu putzen. Übrigens: Auch Saures greift den Zahnschmelz an, hier sollten Sie genauso maßvoll wie mit Süßem verfahren. Leber (zu hohe Vitamin A-Werte), Salami, Tatar, blutige Steaks und rohe Eier sind wegen möglicher Krankheitserreger (Toxoplasmose mit Gefahr schwerer Missbildungen) tabu. Ebenso sollten spezielle Käsesorten wegen der Gefahr einer Listeriose-Infektion (Frühgeburt) gemieden werden. Zubereitung der Speisen al dente, denn kräftiges und langes Kauen massiert auf natürlichem Weg das Zahnfleisch und drängt Entzündungen zurück. Vitaminreiche Kost: Besonders die Vitamine A (in Fenchel, Grünkohl, Karotten, Spinat) und C (in schwarzen Johannisbeeren, Orangen, Paprika) werden in der Schwangerschaft für die Zahnbildung des Ungeborenen benötigt und bieten ebenso der werdenden Mutter einen zuverlässigen Schutz für ihr Zahnfleisch. In der Schwangerschaft spielt die ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle. Und zwar nicht nur für Sie, sondern auch für Ihr Kind. Alles, was Ihr Kind an Mineralstoffen braucht, holt es sich aus dem, was Sie essen und trinken. Auch für die Zahnentwicklung des Kindes ist Ihre Ernährung von Bedeutung. Ab der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche entwickeln sich bereits die “Zahnleisten”, die die Keimanlagen für die 20 Milchzähne und die später nachwachsenden 32.


Bis etwa zur 15. Schwangerschaftswoche kann die morgendliche Zahnreinigung, besonders im Oberkiefer, erhebliche Probleme bereiten. Da aber gerade in der Schwangerschaft die Zähne und das Zahnfleisch noch gründlicher als sonst gereinigt werden sollten, nachfolgend einige Tipps:

  • Die Zähne nie auf nüchternen Magen putzen, sondern erst nach der Aufnahme einer Kleinigkeit, am besten einem trockenen Zwieback.
  • Verwenden Sie die kleinste (Kinder) Zahnbürste, die zu kaufen ist. Sollte auch damit immer noch ein Würgereiz auftreten, so bestreichen Sie den Zeigefinger mit Zahnpasta und “reinigen” damit die Zähne; notfalls auch ganz ohne Zahnpasta. Erfahrungsgemäß akzeptiert die Mundhöhle in diesem Stadium den eigenen Finger eher als den Fremdkörper Zahnbürste und den zusätzlich scharfen Geschmack der Reinigungspaste.
  • Wenn diese Ratschläge nicht ansprechen sollten, so muss ggf. für eine bestimmte Zeit auf eine “chemische Reinigung” mit einer medizinischen Mundspüllösung (z.B. ein Chlorhexidin-Präparat) ausgewichen werden. Diese Methode wird übrigens auch befristet bei den Patienten ärztlich verordnet, welche wegen einer Zahnfleischbehandlung für einige Zeit ihre Zähne nicht auf herkömmliche Art reinigen dürfen.

Die Zähne sollten nach einem Erbrechen nicht sofort geputzt werden. Der Zahnschmelz ist durch die Magensäure angeraut und gegen die Putzmittel der Zahnpasta empfindlicher. Lieber den Mund mit lauwarmem Wasser (eventuell mit Zusatz einer fluoridhaltigen Mundspüllösung) ausspülen und eine halbe Stunde mit dem Putzen warten.



Die deutschen Krankenversicherungen raten werdenden Müttern zum Zahnarztbesuch: “Der beste Rat für Frauen, die eine Schwangerschaft in Erwägung ziehen, ist der Kontrollbesuch beim Zahnarzt und bestehende Zahnprobleme behandeln zu lassen, bevor sie schwanger werden.” Komplikationen bei der Behandlung während der Schwangerschaft treten eigentlich nicht auf. Nur der Besuch beim Zahnarzt gestaltet sich als etwas komplizierter. Potentielle Gefahren durch Röntgenstrahlen, Medikamente, Schmerzen und Stress ergeben sich leider häufig bei zahnärztlichen Behandlungen. Diese sollten gezielt vermieden bzw. minimiert werden. Prophylaxemaßnahmen können auch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten durchgeführt werden, aber sonstige Routinebehandlungen sollten erst ab dem vierten wieder einsetzen. Ausgedehnte restaurative Maßnahmen, größere chirurgische Eingriffe und das Entfernen von Amalgam gilt es nach Möglichkeit bis nach der Geburt zu verschieben. Nichtsdestotrotz sind natürlich Schmerzbehandlungen im Notfall jederzeit durchführbar. Es ist z.B. sinnvoller einen Zahn zu betäuben, als die Patientin durch ihre Angst und ihre Schmerzen einer nicht einschätzbaren Stresssituation auszusetzen. Anästhesierende Medikamente sind genauso wie Schmerzmittel und gewisse Antibiotika während der Schwangerschaft bis zu einem gewissen Grad unbedenklich einsetzbar.



Wegen Unkenntnis einer sicheren Schwellendosis sollten Röntgenuntersuchungen in der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für das erste Drittel. Auch niedrige Dosen von Röntgenstrahlen beim Zahnarzt können negative Folgen für das wachsende Kind haben. Schon eine Dosis von 0,4 mGy erhöht das Risiko nach einem Bericht US-amerikanischer Forscher um den Faktor 3,6. Der Zusammenhang zwischen Strahlenexposition während der Schwangerschaft und niedrigem Geburtsgewicht (LBW) ist bekannt. Bislang ging man aber davon aus, dass dieser Effekt durch die direkte Strahlenbelastung des Fetus zu erklären sei. Zahnmedizinische Röntgen-Untersuchungen galten in dieser Hinsicht als ungefährlich. Doch scheinbar gibt es einen indirekten Effekt: „Eine Röntgenuntersuchung beim Zahnarzt beinhaltet eine messbare Strahlung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse und kann somit Einfluss auf das kindliche Geburtsgewicht haben”, erklärt Dr. Philippe Hujoel von der Universität Washington aus Seattle.



Eine stillende Mutter sollte vorbeugend zurückhaltend mit Medikamenten versorgt werden, obgleich die meisten in der Zahnmedizin verwandten Substanzen nicht in die Muttermilch übertreten.

Im Rahmen der allgemeinen Amalgamdiskussion hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Berlin, die Nachfolgebehörde des Bundesgesundheitsamts, eine neue “Anordnung zur Fach- und Gebrauchsinformation für Amalgam” erlassen. Sie schränkt den Anwendungsbereich des Amalgams weiter ein.


Wichtige Inhalte sind:
  • Die Zahl der Amalgamfüllungen für den einzelnen Patienten sollte so gering wie möglich sein.
  • “Keine bzw. keine weitere Anwendung” von Amalgam während der Schwangerschaft und der Stillzeit.
  • Keine Entfernung intakter Amalgamfüllungen während der Schwangerschaft.
  • Im Kapitel “Nebenwirkungen” hat das BfArM den Satz “hiermit ist kein gesundheitliches Risiko verbunden” aus dem bisher gültigen “Beipackzettel” gestrichen.

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sollten ebenfalls keine Amalgamfüllungen erhalten.



Karies ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung. Studien belegen, dass sowohl der Zeitpunkt wie auch die Menge der kariogenen Keimbesiedelung der Mundhöhle einen großen Einfluss auf das Ausmaß der späteren Kariesentwicklung haben. Da diese Besiedelung von den Eltern übertragen wird, sollte das Ablecken von Schnullern und Löffeln möglichst vermieden werden. Da die Menge der übertragenen Keime natürlich davon abhängig ist, in welchem Maß der Überträger selbst die kariogenen Keime trägt, ist klar, dass sich beide Eltern die Zähne sanieren lassen sollten. Bevor die ersten Zähne durchbrechen (2.-5. Lebensmonat) sollte nochmals eine Intensivprophylaxe durchgeführt werden. Das Saugen an der mütterlichen Brust oder an der Trinkflasche und die damit verbundene Muskelarbeit des Kindes sind entscheidend für die richtige Entwicklung der Kiefer und seiner Begleitstrukturen, daher sollte dem Kind das Saugen nicht erleichtert werden, indem man das Loch am Sauger der Trinklasche vergrößert. Der Saugreflex eines Kindes ist angeboren und wird später durch den Kaureflex abgelöst. Dieser Saugreflex sollte nicht künstlich verlängert werden. Beginnen Sie daher ab dem 8. Lebensmonat langsam mit der Umstellung von der Flasche auf den Trinkbecher und der Entwöhnung vom Schnuller. Die Milchzähne sind für die Entwicklung der Sprache und als Platzhalter für die bleibenden Zähne äußerst wichtig. Beginnen Sie spielerisch die Zahnreinigung mit einem Wattestäbchen gleich nach dem Durchbruch des ersten Zahnes. Kindertees aus Flaschen produzieren das Nursing-Bottle-Syndrom!!! Durch die Dauereinwirkung der gesüßten Tees und Säfte werden die Milchzähne binnen kurzer Zeit vollständig zerstört! Die Zugabe von Fluoriden ist bei uns nicht nötig. Die lokale Fluoridierung in der Praxis genügt. Bringen Sie Ihr Kind zu Ihren Kontrollterminen mit in die Praxis.


Kinder Zähne

Kinder sind von Haus aus neugierig, haben eine natürliche Kooperationsbereitschaft und sind für neue Erfahrungen besonders offen.


Kinder, Zähne, Zahnarztbesuch

Unser Ziel ist es diese Aufgeschlossenheit zu bewahren und zu fördern. Durch eine spielerische und kindgerechte Behandlung kann es uns gelingen, dass der Zahnarztbesuch spannend ist und Spaß macht!






Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde empfiehlt, dass Kinder circa 6 Monate nach dem Durchbruch des ersten Milchzahnes, spätestens jedoch mit 2 Jahren, ihren Zahnarzt kennenlernen sollten. Sobald die Zähne durchgebrochen sind, sind sie den äußeren Einflüssen wie Bakterien, Zucker und Säuren aus der Nahrung ausgesetzt. Daher sollte schon jetzt mit der Kontrolle begonnen werden. Weit verbreitet, aber leider falsch ist die Meinung, dass Milchzähne nicht besonders beachtet werden müssten, da sie ohnehin in absehbarer Zeit durch die bleibenden Zähne ersetzt würden. Ein gesundes Milchgebiss ist jedoch eine wichtige Grundlage für ein gesundes bleibendes Gebiss. Vorzeitiger Milchzahnverlust kann zu einer, bei Kindern noch zu vernachlässigenden, ästhetischen Beeinträchtigung führen. Er kann aber auch Auswirkungen auf die sprachliche Entwicklung haben und für den falschen Durchbruch der bleibenden Zähne verantwortlich sein.


Terminplanung

Planen Sie den Termin am besten so, dass er gut in den Tagesrhythmus Ihres Kindes passt. Kinder sollten nicht müde sein, aber auch nicht gerade erst aufgeweckt worden sein.

Keine falschen Versprechen für den Zahnarztbesuch

Bitte helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie Sätze wie „Es wird auch nicht weh tun“, „Du brauchst keine Angst haben“ etc. vermeiden. Sie suggerieren Ihrem Kind damit, dass es unter Umständen schmerzhaft sein könnte und das Gegenteil von dem, was Sie erreichen wollen, passiert. Und wenn es trotzdem während der Behandlung einmal zwickt, dann haben wir Ihr Versprechen gebrochen. Das merken sich Kinder.

Keine Belohnung für die Kinder

Ihr Kind soll den Zahnarztbesuch als etwas Selbstverständliches ansehen. Dafür benötigt es keine besondere Belohnung, eine kleine Anerkennung aus unserer Spielekiste reicht völlig aus.

Keine Drohung aussprechen

Drohen Sie bitte niemals mit dem Zahnarzt und vermeiden Sie Äußerungen, die Ihr Kind negativ aufnehmen könnte. Auch der gutgemeinte Rat, “Wenn du dir deine Zähne nicht richtig putzt, dann muss der Zahnarzt bohren!”, ist nicht gut. Der Zahnarzt wird so zum Schreckgespenst, was den ungezwungenen Umgang Ihres Kindes mit dem Zahnarzt erheblich erschwert.


Beim ersten Termin sollte Vertrauen zwischen Kind und Zahnarzt aufgebaut werden. Viele neue Eindrücke sind zu verarbeiten: es riecht anders, man lernt neue Menschen kennen und der Zahnarzt hat auch ganz andere Möbel als Mami und Papi zu Hause. Daher ist es nicht unser Ziel eine umfassende Untersuchung durch zu führen, wir freuen uns schon über ein Lachen! Wir haben Zeit mit Ihrem Kind auf unserem Zahnarztstuhl einmal ganz nach oben zu fahren und dann wieder ganz nach unten, wir zeigen, dass wir mit dem Stuhl unser eigenes Wetter machen können: wir können es regnen lassen, der Wind bläst und es kann auch die Sonne scheinen! Und wenn Ihr Kind möchte, dann kann es all das auch selber ausprobieren und die Knöpfe auf unserem Stuhl drücken. Die Kinder sind fasziniert und verlieren so die Scheu vor unserem Stuhl. Wir freuen uns natürlich, wenn Sie als Eltern mit im Zimmer dabei sind. Wir können Ihnen hinsichtlich gesunder Ernährung, Aufklärung zu Schnullern, Anwendung von Fluoriden und vielem mehr Tipps geben. Bitte bleiben Sie aber während der Behandlung im Hintergrund, damit Ihr Kind im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Für Ihr Kind ist es auch einfacher, sich nur auf eine Person, den Behandler, zu konzentrieren.


Das Saugen am Daumen oder Schnuller vermittelt Kindern ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit, vertreibt Langeweile und rettet auch mal bis zur nächsten Mahlzeit.

Etwa ab dem 2. Lebensjahr sollte das Nuckeln jedoch weniger werden und wenn möglich nur noch zum Einschlafen stattfinden.

Ab dem 3. Lebensjahr kann häufiges Nuckeln, egal ob am Daumen oder am Schnuller, zu Zahnfehlstellungen führen und sogar Auswirkungen auf das Knochenwachstum des Oberkiefers haben. Auch die Sprachentwicklung kann gestört werden.

Sofern nicht auf einen Schnuller verzichtet werden kann, sind nach den Erkenntnissen der vergangenen Jahre Stufenschaftschnuller empfehlenswert. Dieser Form des Schnullers übt wesentlich weniger Druck auf Zähne und Knochen aus. Es gibt ihn in zwei Größen und er wurde von der Universität Witten/Herdecke in einer Langzeitstudie untersucht.

Nuckeln abgewöhnen?

Man sollte auf keinen Fall gewaltsam versuchen, das Daumenlutschen abzugewöhnen. Besser ist es, dem Grund auf die Spur zu kommen und mit positiven Ablenkungsmanövern zu arbeiten. Ein Kind, das entspannt ist, viel spielt, sich täglich an der frischen Luft bewegt, vergisst das Daumenlutschen eher und erinnert sich bald nur noch beim Einschlafen an die bequeme Hilfe. Wird ein Kind wegen seines Daumenlutschens ausgelacht oder beschimpft, kann dies den Drang, sich durch verstärktes Lutschen zu beruhigen, noch zusätzlich fördern.



Kinder im Wachstum benötigen Spurenelemente wie Calcium, Phosphat und Eisen, Vitamine und Spurenelemente. Nahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte, Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und Eier decken diesen Bedarf ab.

Falsche Ernährung ist ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Karies. Daher sollte man es vermeiden den Kindern zu häufig Süßes, Saures oder Klebriges zu Essen oder Trinken zu geben.

Vorsicht bei Zucker – auch bei Milchzähnen:

Was wäre eine Kindheit ohne Süßes. Wir wollen als Zahnarzt keine Spielverderber sein! Entscheidend dafür, ob Zucker gefährlich wird, ist nicht die aufgenommene Menge, sondern wie oft man Zucker zu sich nimmt. Karies entsteht indem Bakterien Zucker auf der Zahnoberfläche zu Säure umwandeln. Durch diese Säure werden aus dem Zahn Mineralien herausgelöst. Daraus entsteht nach einigen Wochen ein kariöser Defekt. Wenn immer wieder ein Zuckernachschub kommt, kann der Speichel die Säure nicht mehr abpuffern.

Richtige Getränke für Kinder:

Aber nicht nur Süßigkeiten können Zähne und Milchzähne schädigen, auch süße und saure Getränke, wie Obstsäfte, isotonische Getränke, Energy Drinks, Cola und gesüßte Tees sind nicht gut für die Zähne. Karies wird nicht nur von Haushaltszucker, sondern auch von Frucht-, Trauben-, und Malzucker verursacht. Kinder ab einem Alter von 9 Monaten können aus Bechern oder Tassen trinken und sollten daher ihr Trinken nicht mehr in Nuckelflaschen oder Schnabeltassen bekommen, denn dadurch werden die Zähne ununterbrochen mit der Flüssigkeit und damit dem Zucker umspült. Besonders gefährlich ist das Nuckeln beim Einschlafen und in der Nacht, da hier die Speichelaktivität niedriger ist.